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Es ist unsere dritte Wohnmobilreise, aber diesmal war sie ganz besonders, denn es war unsere erste Reise mit Kind. Drei Wochen geprägt von Abenteuer, Entdeckerlust und jede Menge Spaß in der Natur.

Unser Wohnmobil

Wir sind mit dem CV640 SB von Etrusco gereist. Wir haben uns bewusst für diese Größe beim Camper entschieden, da wir bereits im Vorfeld die eine oder andere engere Strecke geplant haben zu fahren. Die Größe hat uns vor allem ermöglicht sehr flexibel unterwegs zu sein, egal ob in der Stadt, in den Bergen oder an der Küste. Für uns ist der Camper ein absolutes Platzwunder gewesen, denn mit Kleinkind hat man einfach nochmal deutlich mehr Sachen dabei. Einen Buggy, Kraxe, Hochstuhl, Trage, Strandmuschel, Campingstühle und Tisch, Snacks & Spielzeug für den Kleinen, Windeln für 3 Wochen, Kameraausrüstung, Kleidung für uns usw. haben wir alles ohne Probleme mitbekommen. Es sind wirklich sehr viele gut durchdachte Fächer vorhanden, wodurch man zahlreiche Staumöglichkeiten hat. Dazu gehören auch viele kleine verstecktere Fächer wie zum Beispiel im Boden, im „Kofferraum“ oder unterm Bett. Das Indesign und die Stoffkombinationen sind sehr modern und sorgen mit der LED- Beleuchtung im Camper für ein schönes Raumgefühl. Mein Mann war besonders begeistert vom Armaturenbrett und den zahlreichen Applikationen. Durch das 9-Gang-Automatikgetriebe war das Fahrgefühl total angenehm. Für uns war es ebenfalls sehr wichtig, dass der Campervan Isofix hat, damit wir unseren eigenen gewohnten Sitz mitnehmen können, welchen unser Sohn bereits gut kennt. Denn eins ist klar, der Sitz ist auf einer Wohnmobilreise mit Kind einfach super wichtig.

Hier ein kleiner Einblick in unseren Campervan

Unsere Route

Wir haben uns im Vorfeld eine ungefähre Route überlegt, wollten aber vieles einfach spontan entscheiden. Natürlich waren wir sehr aufgeregt, da wir nicht wussten wie alles klappt oder wie viele Stunden wir am Tag mit unserem Kind fahren „können“. Das Schöne an einer Reise mit dem Wohnmobil ist, dass man flexibel und spontan sein kann. Diese Freiheit beim Reisen ist besonders mit einem Kind sehr wichtig.

Wir sind von Hamburg aus gestartet und haben folgende Orte besucht:

  1. Altschlossfelsen (Eppenbrunn DE)
  2. Colmar (Frankreich)
  3. Meiringen (Schweiz)
  4. Rosenlaui (Schweiz)
  5. Brienzer See (Schweiz)
  6. Lauterbrunnen (Schweiz)
  7. Engstligenfälle (Schweiz)
  8. Adelboden (Schweiz)
  9. Annecy (Frankreich)
  10. Lac de Monteynard-Avignonet (Frankreich)
  11. Gorges du Verdon (Frankreich)
  12. Castellane (Frankreich)
  13. Menton (Frankreich)
  14. Monaco
  15. Nizza (Frankreich)
  16. Antibes (Frankreich)
  17. Ramatuelle (Frankreich)

Unsere Übernachtungsmöglichkeiten/Campingplätze und Parkmöglichkeiten haben wir spontan mit der App park4night rausgesucht. Wir hatten eigentlich überall Glück und haben uns nirgends unwohl gefühlt. Es war sehr abwechslungsreich, wir standen oft autark, auf Campingplätzen oder Parkplätzen und einmal auch auf einem Bauernhof in der Schweiz, welcher besonders schön war. In der Schweiz sind die Campingplätze und Parkplätze sehr teuer. Wir haben uns vorher eine Vignette für die Autobahn geholt (40,00€), was sich auf jeden Fall gelohnt hat. Die französischen Alpen waren sehr camperfreundlich und dort waren viele Möglichkeiten, was Parkplätze/Campingplätze oder Ver- und Entsorgung betrifft. Hingegen war es an der Côte d’Azur etwas schwieriger mit dem Parken und auch die Auswahl der Campingplätze eher gering (mit Ausnahme in St. Tropez).

Überblick über unsere Reise

Unser erstes Ziel waren die Altschlossfelsen in Eppenbrunn. Eine abwechslungsreiche Wanderung entlang des Altschlossfelsenpfads, führt einem direkt zu den Felsen. Die Felsformationen, die Farben und die ganze Natur drumherum bieten eine atemraubende Kulisse. Die Wanderung ist insgesamt auch mit einem kleinen Kind gut machbar gewesen. Mit dem Wohnmobil könnt ihr problemlos auf dem Wanderparkplatz parken (nur am Tag).

Colmar ist eine sehr schöne Stadt im Elsass, wo sich definitiv ein Besuch lohnt. Hier kann man den französischen Flair spüren. Einfach durch die Gassen schlendern, entlang der bunten Fachwerkhäuser und man sieht einen schönen „Spot“ nach dem Anderen. Vor allem das La Petite Venise verzaubert einem mit seinem Flair und Charme.

Im Berner Oberland gibt es neben den schönen Aussichtspunkten und Wanderungen, jede Menge zu entdecken. Unser erster Halt war in Meiringen. Hier haben wir auf einem Bauernhof übernachtet, welches absolut idyllisch war, denn man konnte direkt auf einen Wasserfall schauen und die schöne Bergluft genießen. Von Meiringen ging es nach Rosenlaui. Der Weg dorthin war sehr eng und kurvenreich, aber mit unserem Camper von Etrusco absolut machbar. Dort angekommen wollten wir eigentlich die Schlucht anschauen. Jedoch wurde es sehr laut in der Schlucht und dann sind wir wieder rausgegangen, weil unser Kleiner ein bisschen Angst hatte. Dafür haben wir die schöne Ortschaft selbst erkundet und sind spazieren gegangen.

Der Brienzer See ist ein schöner Gletschersee, der vor allem durch seine smaragdgrüne Farbe und der atemberaubenden Berglandschaft im Hintergrund, einem Postkartenmotiv gleicht. Entlang des Sees findet man viele schöne Dörfer und Buchten. Besonders gut hat es uns in Iseltwald gefallen. Das malerische Iseltwald liegt direkt am Brienzer See und ist ein kleiner ruhiger, dennoch sehenswerter Ort.

Lauterbrunnen ist ein märchenhaftes Tal, umgeben von steilen Felswänden, Almwiesen und vielen Wasserfällen. Den Staubbachfall kann man nicht übersehen, welcher am Ende des Dorfes liegt. Mit dem Wohnmobil konnte man gut auf einen bezahlten Parkplatz parken (nur am Tag), welcher bequem per App bezahlt werden konnte. Auch hier gibt es zahlreiche Wanderungen und traumhafte Aussichtspunkte. Wir haben uns jedoch einen eher entspannteren Tag dort mit unserem Kind gemacht.

Hoch hinaus ging es für uns mit dem Camper nach Adelboden, wo wir die Engstlingen Wasserfälle erkundet haben. Vom Parkplatz konnte man auf einem leicht begehbaren Rundwanderweg (circa. 15-20 Minuten) den Ausblick genießen. Auf dem Weg dorthin kamen uns zahlreiche Kühe entgegen, was für unseren Kleinen ein Highlight war. Mit Kind dauert natürlich jeder Weg und jede Wanderung sowie alles andere auch länger, aber das ist ja logisch. 🙂 Am Nachmittag sind wir mit der Gondel hoch zur Bergstation Sillerenbühl gefahren und haben dort die atemberaubende Aussicht genossen. Ein Spielplatz war auch vorhanden. Hier findet ihr auch das SkyNest, welches ein einmaliges Fotomotiv bietet.

Entlang des Genfer Sees führte uns die Reise nach Annecy. Die Stadt war uns vorher nicht bekannt. Umso mehr wurden wir überrascht, wie schön es dort eigentlich ist. Eine Stadt umgeben von Bergen, mit einem tollen See und zahlreichen Bademöglichkeiten. Es gibt ebenfalls sehr viele schöne Campingplätze mit einem tollen Badeparadies für die Kleinen. In der Altstadt spürt man den mittelalterlichen Charme durch die eindrucksvollen Gebäude besonders. Entlang der engen Gassen gibt es viele Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants. Ein besonders leckeres Eis haben wir bei Glacier des Alpes gegessen.

Die Route de Napoléon ist eine tolle Tour mit dem Wohnmobil, wenn man in die Geschichte eintauchen und wunderschöne Aussichten genießen möchte. Von Grenoble nach La Mure und zu unserem ersten richtigen Ziel der Route, der Lac de Monteynard-Avignonet. An vielen Stellen hat man eine tolle Aussicht auf den türkisblauen See. Wir sind zur Hängebrücke gefahren und der Fußweg dahin war ca. 30 min (für uns mit Kind natürlich ein bisschen länger). Dort sind ebenfalls viele Wanderungen möglich, aufgrund des Wetters sind wir jedoch wieder zurück gegangen. Ein weiteres Highlight auf der Route war Sisteron. Die mittelalterlichen Stadtmauern, die imposante Zitadelle und der gigantische Felsen Rocher de la Baume sind absolut beeindruckend. Von Juni bis Ende Juli ungefähr kann man sogar in der Provence endlose schöne Lavendelfelder sehen. Wir waren im September dort, daher waren sie alle bereits geerntet. In der Provence gibt es zahlreiche schöne Orte, historische Sehenswürdigkeiten sowie Architekturen und eine beeindruckende Natur zu entdecken. Dazu gehört auch der Naturpark Verdon. Der Stausee „Lac de Sainte-Croix“ war wegen der Dürre wirklich sehr leer, dennoch ist die ganze Landschaft rund um die Verdonschlucht eindrucksvoll.

Die Côte d’Azur hat viel zu bieten. Das azurblaue Wasser, die schönen Buchten und vieles mehr. Besonders gut hat es uns in Menton gefallen. Die Stadt liegt direkt an der Grenze zu Italien. Die Parkmöglichkeiten für Wohnmobile an der ganzen Küste sind leider sehr begrenzt und viele der (wenigen) Campingplätze (in Menton, Nizza) sind überteuert. Richtung Ramatuelle sieht es schon wieder anders aus, denn dort gibt es viele schöne Campingplätze mitten im Pinienwald. Dieser Campingplatz hat uns gut gefallen (hier). Wir werden auf jeden Fall irgendwann nochmal an die Küste fahren, denn hier haben wir längst noch nicht alles gesehen. 🙂

Ein Tagesausflug nach Monaco. Eigentlich wollten wir noch zu einem besonderen Aussichtspunkt fahren, jedoch scheiterte es dort an den Verboten für das Parken mit einem Wohnmobil (auch am Tag). Generell ist das Parken auch in Monaco schwieriger mit einem Wohnmobil. Es gibt dort ein Parkhaus, welches sehr zentral ist, jedoch leider voll war. Dann haben wir aber noch einen anderen Parkplatz gefunden und haben für ein paar Stunden circa. 18 € bezahlt. Man kann nach Monaco aber auch super von Menton oder Nizza mit der Bahn/Bus reisen. So hat man dann keinen Stress mit der Parkplatzsuche. Ich finde ein Tag reicht vollkommen aus, um Monaco zu erkunden, denn Monaco ist sehr klein und alles ist fußläufig zu erreichen. Eine Welt voller Glamour und Luxus.

Reise als Paar vs. Familie mit Kleinkind

Eine Wohnmobilreise als Paar oder als Familie mit Kleinkind ist natürlich anders, aber auf jeden Fall genauso schön, wenn nicht sogar noch schöner. Die Bedürfnisse haben sich gewandelt. Wir sind nicht mehr all zu lange Strecken gefahren, wie auf unseren anderen Reisen. Unsere Fahrzeiten haben wir immer an die Schlafenszeit von unserem Sohn angepasst, damit es so angenehm wie möglich ist. Jedoch war für uns die Reise mit unserem Sohn sehr schön und vielseitig. Natürlich gab es auch anstrengende Momente, aber die gibt es im Alltag sowieso immer wieder Mal, egal ob Zuhause oder unterwegs. Generell waren wir sehr flexibel mit unseren Stopps. Das ist auch gerade das Schöne an einer Reise mit dem Camper oder nicht? Einfach spontan und frei sein. Aus der eigenen Komfortzone austreten, schöne Orte entdecken und zugleich immer das Gefühl von Zuhause haben. Wie auf unseren anderen Reisen, haben wir sehr viele schöne Orte angefahren und haben mit unserem Kleinen viele Wanderungen machen können. Natürlich dauert so eine Wanderung ein bisschen länger, aber umso schöner ist es auch, wie die Kleinen die ganze Natur wahrnehmen und entdecken. Jedes Baby/Kind hat natürlich seine ganz eigenen Bedürfnisse und Vorlieben. Insgesamt war für uns die Reise richtig schön und wir sind dankbar über die ganzen Erfahrungen, die wir machen durften.

Wir sind gespannt, wo uns die nächste Reise als kleine Familie hinführt! 🙂

Posted by:angiemiic

Ich heiße Angie, bin 25 Jahre alt und komme aus Hamburg :)!

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